Forschung zum Mitmachen: Mit der Idee, Schüler:innen und Forschende über Geschichtenerzählen zusammenzubringen, gehört der KI-Kurzgeschichtenwettbewerb Cyber Storys zu den Gewinnern des Hochschulwettbewerbs zum Wissenschaftsjahr 2022 – Nachgefragt!. Der Hochschulwettbewerb lädt Forschende und Bürger:innen ein, sich aktiv am Forschungsprozess zu beteiligen und gemeinsam den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Aus 270 Einreichungen kürte die Jury die besten 15 Projektideen. Das Stuttgarter Cyber Valley Projekt erhält 10.000 Euro, um damit bis Ende des Jahres 2022 den Kurzgeschichtenwettbewerb durchzuführen.
Cyber Storys
„Soll ein Roboter dein Zimmer aufräumen? Soll ein Computer entscheiden, auf welche Schule du gehen darfst? Wie stellst du dir dein Leben mit künstlicher Intelligenz vor? Gestalte die Zukunft mit deinen Ideen!“ Mit diesem Aufruf startet Cyber Storys ab dem 28. März 2022. Schüler:innen aus Baden-Württemberg ab dem siebten Schuljahr können einzeln oder als Klassenverbund bis zum 3. Juni online ihre Visionen für die Zukunft mit künstlicher Intelligenz einreichen und so narrativ neue Impulse für die zukünftige KI-Forschung liefern. Der Wettbewerb ist offen für alle Schularten und richtet sich auch an Berufsschulen. Eine Jury kürt die Preisträger:innen beim Stuttgarter Wissenschaftsfestival.
Cyber Storys gibt Einblick in die KI-Forschung und macht KI-Ethik mithilfe der eigenen Kreativität erfahrbar. Das Projekt stellt Jugendliche und junge Bürger:innen in den Mittelpunkt, ganz im Sinne des Mottos des Wissenschaftsjahres 2022 – Nachgefragt!. Es ermöglicht ihnen, ihre Zukunftsvisionen in die Forschung einzubringen und der Wissenschaft, von diesen Impulsen zu lernen. Durch die kreative Beteiligungsform möchte Cyber Valley die Neugier junger Menschen an KI wecken und Wissen vermitteln. Denn nur, wer über eine grundlegende Technikkompetenz verfügt, kann KI einordnen, gestalten und die eigenen Interessen vertreten.
KI-Lehrmaterialien und Schreibwerkstätten
Damit spannende Geschichten entstehen, bietet Cyber Storys vielfältige Unterstützung.
Kostenfreie Lehrmaterialien wie ein E-Learning-Kurs zu künstlicher Intelligenz, ein Arbeitsheft und ein Begleitheft für Lehrkräfte vermitteln KI-Grundlagenwissen. Die Materialien sind Ende März auf der Webseite des Kurzgeschichtenwettbewerbs abrufbar. Wie KI im Unterricht behandelt werden kann, ist Thema der „Train the Trainer“-Workshops für Lehrkräfte.
In Schreibwerkstätten in Stadtbibliotheken im Raum Stuttgart/Tübingen werden Jugendliche beim Schreibprozess unterstützt und können Forschende treffen. Die Termine werden über die Projektwebseite bekanntgegeben.
Vernetzung der Institutionen in der Region
Cyber Storys wird koordiniert von Cyber Valley und entsteht in Zusammenarbeit mit vielen Institutionen. Die Stadtbibliotheken Stuttgart, Tübingen, Leinfelden-Echterdingen und Esslingen beteiligen sich unter anderem mit Schreibwerkstätten, Themenregalen mit Medien rund um KI sowie Lesungen der Gewinnergeschichten. Die Unterrichtsmaterialien sind ein Angebot von Cyber Valley in Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Research Focus Interchange Forum for Reflecting on Intelligent Systems (SRF IRIS) der Universität Stuttgart und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg.
Cyber Valley Public Engagement Managerin Rebecca Beiter möchte das Preisgeld des Hochschulwettbewerbs für mehr Dialog einsetzen: „Damit können wir nicht nur den Schreibwettbewerb veranstalten, sondern die Geschichten als niederschwelligen Einstieg für anschließende Lesungen und Dialogformate zwischen KI-Forschenden und Bürger:innen nutzen.“ Beiter freut sich außerdem über die Vernetzung und Weiterbildung im Bereich Wissenschaftskommunikation, denn neben der finanziellen Förderung bietet der Hochschulwettbewerb Workshops und Schulungen für die Gewinnerteams an. Über Fortschritte und Herausforderungen bei der Projektumsetzung informieren die Teams regelmäßig auf dem Blog des Hochschulwettbewerbs: www.hochschulwettbewerb.net.
Der Hochschulwettbewerb wird jährlich von Wissenschaft im Dialog (WiD) in Kooperation mit dem Bundesverband Hochschulkommunikation und der Hochschulrektorenkonferenz ausgerufen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahres gefördert.