Interaktion mit der Öffentlichkeit - Wissenstransfer
IRIS hat die kritische Reflexion intelligenter Systeme, ihrer Grundlagen, Mechanismen und Effekte im Hinblick auf größere gesellschaftliche Zusammenhänge zum Ziel. Da die Entwicklung und Nutzung intelligenter Systeme das Potenzial hat, unsere Gesellschaft grundlegend zu verändern, macht es sich IRIS auch zur Aufgabe, öffentliche Debatten über Fragen einer verantwortlichen Gestaltung intelligenter Systeme zu initiieren und dem Dialog und Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein Forum zu bieten.
Hier unten finden Sie weitere Details zu unseren unterschiedlichen öffentlichen Public Engagement Aktivitäten und können sehen. Hier können Sie sich sowohl über die kommenden als auch über die vergangenen Veranstaltungen informieren.
Leben, Lernen und Schreiben mit KI: ChatGPT und die Folgen
Eine interdisziplinäre Reihe
Mit ChatGPT wurde im Herbst 2022 erstmals für die breite Öffentlichkeit offensichtlich, welche Wirkung die Verbreitung von selbstlernenden Maschinen entfalten kann. Die Sprachfähigkeit dieses selbstlernenden Dialogsystems ist so weit fortgeschritten, dass es als Lerncoach, ja irgendwann gar als vollwertiger Ghostwriter fungieren könnte. Was sind die Auswirkungen für Universitäten und Schulen? Welche Ansätze helfen, mit dieser Neuerung angemessen umzugehen? Mit Expertinnen und Experten wagen wir einen Blick in die nahe Zukunft.
Eine Veranstaltungsreihe von IZKT und IRIS der Universität Stuttgart in Kooperation mit der Stadtbibliothek Stuttgart, begleitet von der Prorektorin für Informationstechnologie Dr. Simone Rehm.
Mehr Infos über die ChatGPT Debattenreihe:
Das didaktische Portfolio aus Lehrformaten, Seminararbeiten und Prüfungen in den Geistes- und Sozialwissenschaften hat sich in den 1950er Jahren etabliert. Das Verfassen schriftlicher Arbeiten spielte hier eine wichtige Rolle. Die längere Abschlussarbeit soll auch in den Technikwissenschaften die Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten belegen. Nun aber entsteht womöglich eine Situation, in der Chatbots wie ChatGPT Texte verfassen können, deren Ursprung nicht mehr nachweisbar ist und deren Quellen sich nicht zitieren lassen. Die selbstlernende Maschine als Lerncoach und Ghostwriter bringt folglich alte Strukturen durcheinander. Wie können wir damit umgehen?
Inputvortrag: Dr. Thilo Hagendorff
Diskussion mit: Jun.-Prof. Dr. Amrei Bahr, Prof. Dr.-Ing. Steffen Becker, Prof. Dr. Katharina Hölzle und VertreterInnen der Studierendenschaft.
Moderation: Dr. Simone Rehm
Digitale Werkzeuge haben längst unsere Schulen erreicht: Vokabeln werden mit Hilfe von spielerisch aufgebauten Apps gelernt, und in Lernvideos auf Youtube kann man sich das Bruchrechnen erklären lassen. Und doch stehen wir erst am Anfang, denn diese Entwicklung könnte durch Chatbots eine völlig neue Dynamik gewinnen. Wie verändert sich die Rolle von Lehrkräften, wenn diese ständig in Konkurrenz mit ihren algorithmischen Kollegen treten? Was geschieht, wenn Schülerinnen und Schüler nicht mehr ein menschliches Gegenüber, sondern selbstlernende Maschinen nach dem Holocaust, dem Klimawandel oder der Gewaltenteilung fragen? Müssen sich die Lehrkräfte dann den neuen KI-Maschinen anpassen oder umgekehrt? Wir diskutieren diese Fragen mit ExpertInnen im Feld des Lehrens und Lernens aus Forschung und Praxis.
Mit: Irmi Mühlhuber (Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg), Florian Nuxoll (Lehrer (E/Gk), Autor und Hrsg. von „Medienwelten.Schule“, wissenschaftlicher Mitarbeiter Uni Tübingen), Ruben Schäfauer (Jugendrat Stuttgart), Jun.-Prof. Dr. Maria Wirzberger (Universität Stuttgart, IRIS)
Moderation: PD Dr. Felix Heidenreich
Video der Podiumsdiskussion
Der 30. November 2022 wird womöglich in die Geschichte eingehen als jener Tag, an dem die US-amerikanische Firma OpenAI den Chatbot ChatGPT frei zugänglich machte. Die sprachliche Qualität der generierten Texte ist erstaunlich, die inhaltliche Breite der Antworten frappierend und die Faszination der Menschen entsprechend groß. Und doch setzte sogleich eine breite Diskussion ein: Soll man, darf man derartige Artefakte unkontrolliert auswildern? Wem können diese neuen algorithmischen Entitäten gefährlich werden? Was sind die sozialen Folgen dieser Entwicklung? In interdisziplinärer Runde wollen wir über die ethischen und juristischen Implikationen von ChatGPT diskutieren und der Frage nach der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung nachgehen, die mit technischen Innovationen unseres Zeitalters verbunden ist.
Mit: Dr. Thilo Hagendorff, Universität Stuttgart, IRIS3D, Prof. Dr. Tobias Keber, Landesbeauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit Baden-Württemberg, Prof. Dr. Michael Weyrich, Universität Stuttgart, Institut für Automatisierungstechnik und Softwaresysteme
Moderation: Eva Wolfangel
Video der Podiumsdiskussion
Projekt "Fragen an KollegIn KI" im Wissenschaftsjahr 2022 – Nachgefragt!
Die Universität Stuttgart (IRIS und IZKT) ist mit dem Projekt "Fragen an KollegIn KI" an der bundesweiten Initiative beteiligt. Das gemeinsam mit der Hochschule der Medien konzipierte Projekt gehört zu den jenen 25 Projekten, die vom BMBF gefördert werden.
Abschlussfilm des Projekts
IRIS Coffee Chats
Die IRIS Coffee Chats bieten ein interdisziplinäres, universitätsinternes Forum für die gemeinsame Reflektion intelligenter Systeme verschiedenster Art. Hier berichten und diskutieren Forschende der Universität aller Qualifikationsstufen und aller Fakultäten über ihre Forschung zu intelligenten Systemen und reflektieren über deren Potentiale, Chancen und Herausforderungen.
Die Coffee Chats finden ca. drei Mal im Semester statt, i.d.R. Dienstags oder Mittwochs von 12.00-13.00 oder 13.00-14.00 online.
Wenn Sie einmal Ihre Forschung in diesem Rahmen vorstellen oder auch eine Kollegin oder einen Kollegen für einen Coffee Chat vorschlagen möchten, wenden Sie sich gerne an Dr. Kathrin Braun, Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung (ZIRIUS).