Expert:innenworkshop
Die sozial-ökologischen Herausforderungen unserer Zeit drängen zu grundlegenden Transformationen in zentralen Bereichen der Stadtentwicklung wie bspw. in den Feldern Mobilität, Energie oder Wohnen. Den dabei auftretenden unterschiedlichen Problemlagen ist in der Regel gemeinsam, dass die Vielzahl der zu bearbeitenden Objekte wie auch der beteiligten Stakeholder sowohl heterogen als auch systemisch vernetzt ist und die entsprechenden Transformationsprozesse daher mit Komplexität und Interdependenzen, teils auch mit Konflikten verbunden sind. Digitale Planungsunterstützungstools, intelligent entwickelte Visualisierungen und Simulationen (wie z.B. urbane digitale Zwillinge) verknüpft mit geeigneten Beteiligungsformaten sollen dabei helfen, solche Situationen besser zu begleiten und gemeinsame, integrative Abwägungs- und Entscheidungsprozesse zu unterstützen.
Als neu gegründeter Forschungsverbund DiTEnS (Discursive Transformation of Energy Systems) an der Universität Stuttgart setzen wir mit unserem interdisziplinären Forschungsteam an dieser Stelle an und befassen uns mit der Entwicklung von geeigneten VR-Visualisierungen auf Basis von Energiesystemmodellierungen und digitalen Zwillingen sowie deren Einsatz in Stakeholder-Beteiligungsprozessen der urbanen Energiesystemtransformationen. (Nähere Informationen: https://www.zirius.uni-stuttgart.de/projekte/ditens/).
Da es in diesem Themenbereich ähnliche – teilweise erst kürzlich gestartete – Forschungsvorhaben gibt, möchten wir einen Erfahrungsaustausch zu den Anforderungen, Herausforderungen und Erkenntnissen hinsichtlich der Entwicklung und des Einsatzes digitaler Tools in Stakeholderprozessen der urbanen (Infrastruktur-) Planung anstoßen. Darüber hinaus möchten wir langfristige Kooperationsbeziehungen aufbauen, um gegenseitig von der vorhandenen Expertise profitieren zu können.
Hierzu werden geladene externe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ca. 10 Forschungsvorhaben im DACH-Raum am Workshop teilnehmen, die sich mit dieser Thematik befassen.
Programmpunkte
Im Workshop werden die Forschungsprojekte im Plenum vorgestellt. Anschließend werden auf der Basis von kurzen Impuls-Vorträgen in Kleingruppen interaktiv Themen in Bezug auf die Schnittstellen von Visualisierung, Modellierung und Stakeholderbeteiligung erarbeitet. Die Ergebnisse werden schließlich im Plenum diskutiert. Vernetzungsmöglichkeiten bilden den Abschluss des Workshops.
Veranstalter
Stuttgart Research Initiative Discursive Transformations of Energy Systems (DiTEnS):
- Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Universität Stuttgart (ZIRIUS), Prof. Dr. Cordula Kropp
- Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER), Universität Stuttgart; Prof Dr. Kai Hufendiek, apl. Prof. Dr. Markus Blesl
- Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS); Prof. Dr. Michael Resch - Institut für Energieübertragung und Hochspannungstechnik (IEH), Universität Stuttgart; Prof. Dr. Krzysztof Rudion
- Institut für Gebäudeenergetik, Thermotechnik und Energiespeicherung (IGTE), Universität Stuttgart; Prof. Dr. Konstantinos Stergiaropoulos
Förderung
- Veranstaltungsförderung: Interchange Forum for Reflecting on Intelligent Systems (IRIS), Universität Stuttgart (www.iris.uni-stuttgart.de)
- Projektförderung: Carl-Zeiss-Stiftung (CZS), Förderlinie “CZS Durchbrüche” an Universitäten 2022, Ressourceneffizienz - Energiesysteme der Zukunft (www.carl-zeiss-stiftung.de)
Über die Carl-Zeiss-Stiftung: Die Carl-Zeiss-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen. Als Partner exzellenter Wissenschaft unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den MINT-Fachbereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). 1889 von dem Physiker und Mathematiker Ernst Abbe gegründet, ist die Carl-Zeiss-Stiftung eine der ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland. Sie ist alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG und SCHOTT AG. Ihre Projekte werden aus den Dividendenausschüttungen der beiden Stiftungsunternehmen finanziert.
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